Wie politisch ist Musik? Politikwerkstatt absolviert Seminar zum Thema „Musik und Politik“

In Kooperation mit dem Haus am Maiberg nahm die Politikwerkstatt der Geschwister-Scholl-Schule Anfang März an einem Seminar zum Thema „Musik und Politik“ teil. Ziel des Seminars war es, aktuelle und ältere Songs auf ihre politischen Inhalte und Aussagen hin zu untersuchen.

Nach einem kurzen Kennenlernen und einer Erwartungsabfrage an die beiden bevorstehenden Seminartage erörterten die Teilnehmer*innen zu Beginn in einer Soziometrie-Übung, was alles als politisch angesehen werden könne. Mittels einer Skala von 0 (unpolitisch) bis 10 (sehr politisch) diskutierten die Schüler*innen z. B. über den politischen Gehalt von Wahlteilnahmen, ehrenamtlichem Engagement sowie von Satire-Sendungen wie der „heute-show“ oder dem „ZDF Magazin Royale“ und positionierten sich entsprechend ihren Einschätzungen.

Im Anschluss daran untersuchten die Schüler*innen ihre (aktuellen) Lieblingssongs im Hinblick auf mögliche politische Inhalte. Dabei wurden u. a. Songs wie „Bläulich“ von Apache 207, der „Earth Song“ von Michael Jackson oder „Hurra, die Welt geht unter“ von K.I.Z. den anderen Seminarteilnehmer*innen vorgestellt und deren politische Aussagekraft erläutert.

Nach einer Einführung in die inhaltliche Analyse und Interpretation von Songtexten wurden in einer Gruppenarbeit unterschiedliche Songs zu verschiedenen Themenbereichen genauer in den Blick genommen. Ausgewählte Themen waren z. B. Krieg und Frieden, Rassismus, Feminismus, (Anti-)Kapitalismus oder Meinungsfreiheit. In einer ausführlichen Analyse wurden dann politische Motive und Symbole, mögliche Auslöser für diese Songs, gesellschaftliche Reaktionen darauf und denkbare eigene Berührungspunkte mit der in den Songtexten angesprochenen Thematik herausgearbeitet. Songs, die dabei analysiert und schließlich den anderen Gruppen präsentiert wurden, waren u. a. „Bloody Sunday“ von U2, „Aber“ von Eko Fresh, „Leuchtreklame“ von Haftbefehl, Bausa und Schmyt oder „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ von Danger Dan. Insgesamt zeigte sich, dass viele Songs von eigenen Erfahrungen der Künstler*innen inspiriert und die politische Dimension dieser Erlebnisse durch das Medium der Musik thematisiert bzw. verarbeitet wurden.

Ein herzliches Dankeschön geht an Christoph Seibel, Mika Fischer und Hanne Kleinemas vom Haus am Maiberg für diese beiden äußerst gelungenen und interessanten Seminartage.

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