Die gerade zu Ende gegangene Weltklimakonferenz COP29 in Baku (Aserbaidschan) wurde von der Politikwerkstatt auf kreative Weise im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen nachverhandelt.
Zu Beginn des zweitägigen Planspiels wurden die Ergebnisse der COP29 betrachtet und in einem Experteninterview mit Christian Mihatsch, der bereits als Klimareporter von sehr vielen COPs berichtet hat, analysiert.
In der anschließenden Simulation saßen mit den USA, China, Russland, der EU, Äthiopien und dem Inselstaat Tuvalu verschiedene Staatengruppen, die unterschiedlich stark vom Klimawandel betroffen bzw. dafür verantwortlich sind, am Verhandlungstisch. Die einzelnen Diskussionsrunden über Reduktionsziele und Unterstützungsgelder für Klimaschutz sowie Ausgleichszahlungen für Klimaschäden wurden vom UN-Sekretariat geleitet und von einem Presseteam, das kritisch über die Interessen der jeweiligen Staaten und die Zwischenergebnisse berichtete, begleitet.
Die Beschlüsse der simulierten Konferenz waren im Vergleich zur realen etwas optimistischer und zeigten von der Weltgemeinschaft mehr Bereitschaft, sich global verantwortungsvoll für den Klimaschutz einzusetzen.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass politische Verhandlungen auf dem internationalen Parkett schwierig und langwierig sind, da die divergierenden Interessen der staatlichen Akteure aufeinandertreffen und am Ende dennoch ein für alle tragfähiges Ergebnis erzielt werden soll. Sowohl die Bereitschaft als auch die Fähigkeit zum Kompromiss sind auf multilateraler Ebene also von essenzieller Bedeutung.
Ein großes Dankeschön für die beiden sehr lehrreichen Tage geht an das Team vom Heinrich Pesch Haus und vom Katholischen Jugendbüro Südhessen!