Leistungskurs Politik und Wirtschaft nimmt an Online-Seminar zu Verschwörungstheorien teil

Nicht nur die Geschwister-Scholl-Schule selbst, sondern auch unser enger Kooperationspartner in Fragen der außerschulischen politischen Bildung, das Haus am Maiberg, hat sich den veränderten Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie angepasst und bisher analoge Seminare in die digitale Welt übertragen. So hatten die Schüler*innen des Leistungskurses Politik und Wirtschaft aus der Jahrgangsstufe Q2 zum Ende dieses besonderen Schuljahres noch einmal die Gelegenheit, an einem interaktiven Online-Seminar zum Thema „Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona“ teilzunehmen. Insbesondere in Krisenzeiten, wie während der derzeitigen Corona-Pandemie, haben Verschwörungstheorien einen großen Zulauf, da sie für sich verändernde gesellschaftliche Bedingungen einfache Erklärungsmuster anbieten. Genau deshalb ist es im Sinne des Demokratielernens geboten, sich kritisch mit solchen Narrativen auseinanderzusetzen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde berichteten die Teilnehmer*innen zunächst von eigenen Erfahrungen und Berührungspunkten mit Verschwörungstheorien bzw. theoretiker*innen, die sie in der Öffentlichkeit, z. B. bei Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen, oder auch im familiären Umfeld gemacht hatten.

Philipp Hill vom Seminarteam stellte anschließend in einer Präsentation kenntnisreich dar, was Verschwörungstheorien auszeichnet, wie sie funktionieren bzw. in die Gesellschaft hineinwirken und was sie so gefährlich macht.

Um konkreter einen Einblick in die Logik von Verschwörungstheorien zu erhalten, wurden dann von den Schüler*innen zwei Theorien – zum einen die „Impf-Lüge“ und zum anderen diejenige zur „Neuen Weltordnung“ – genauer untersucht und anschließend im digitalen Plenum vorgestellt.

Anhand des „Do-It-Yourself-Entschwörungsgenerators“ der Amadeu-Antonio-Stiftung konnten anschließend die Muster und Funktionsweisen von Verschwörungstheorien veranschaulicht werden. Die Absurdität dieser „Theorien“ wurde den Schüler*innen spätestens an dieser Stelle klar, da deutlich wurde, wie sich gängige Bausteine und sich wiederholende Prinzipien beliebig zu vermeintlichen, aber tatsächlich jedoch abstrusen, Erklärungsmodellen verknüpfen lassen.

Nach einer kurzen Vortragssequenz von Hanne Kleinemas darüber, was bei und gegen Verschwörungstheorien getan werden kann, konnten die Teilnehmer*innen in einem simulierten Chat mit einem Verschwörungstheoretiker gleich ausprobieren, wie man sich inhaltlich und argumentativ mit einem Anhänger solcher Erklärungsmodelle auseinandersetzen kann. Dass dies aber nicht immer leicht ist und dass man dabei auch an Grenzen stoßen kann, wurde anhand dieser interaktiven Übung deutlich.

Ein großes Dankeschön für die Konzeption und Durchführung dieses interessanten Seminars geht an das Team vom Haus am Maiberg, bestehend aus Hanne Kleinemas, Annick Breitenbach, Philipp Hill und Alexander Mack.

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