Workshops zur BIODIVERSITÄT

Umwelttag mit Berufsorientierung

Die sechs Klassen der Einführungsphase an der GSS bekamen auch in diesem Jahr ein buntes Programm zum Umwelttag 2013 geboten.  Während des themenunterschiedlichen Arbeitens in den Klassen waren gleichzeitig einzelne ausgesuchte Schülerinnen und Schüler in das Berufsorientierungs-programm von Best profile eingebunden.  Die Workshops zur BIODIVERSITÄT sorgten wieder einmal für einen umfassenden Überblick über die Verteilung des Artenreichtums in den verschiedenen Lebensräumen der gesamten Erde. Bei der Benennung sogenannter „Hot Spots“, d.h. derjenigen Ökosysteme mit der höchsten Artenvielfalt wie die der Regenwälder, machte deutlich, dass es dabei um den Erhalt der größten genetischen Vielfalt geht. Deshalb galt besondere Aufmerksamkeit der Brandrodungswaldwirtschaft im Regenwald sowie der Ausbeutung der Dritte Weltländer an Arznei- und Heilpflanzen durch die Pharmaindustrie.  Auch im Naturschutzzentrum Bergstraße ging es um die Artenvielfalt im Ökosystem WASSER, welches mit Lupen und Binokularen praktisch untersucht und bestimmt wurde. Geleitet wurde dieser Workshop von Frau Schanz-Heinz, die als ehemalige Bauingenieurin zur Naturpädagogin umschulte und damit ihre Begeisterung zur Natur weitergeben kann.  Eine weitere Gruppe besuchte im Senkenbergmuseum Ffm die Ausstellung zum Klimawandel, die sich v.a. mit den Klimaveränderungen beschäftigte, die durch den Menschen verursacht werden wie z.B. die exzessive Rinderzucht für unseren Fleischkonsum. Auch der vom Menschen verursachte erhöhte CO2-Ausstoß stand zur Diskussion, der wie bei allen Gruppen am Ende des Tages mit der Ermittlung des eigenen „Ökologischen Fußabdruckes“ für nachdenkliche Gesichter oder weiteren Gesprächsstoff sorgte.  Sehr anschaulich fanden die Schülerinnen und Schüler die Ausführungen zur „Ökologie und Ökonomie des Tabakanbaus in Lorsch“, obwohl aufgrund des Regens die Tabakpflanzen nicht auf dem neu angelegten Feld aufgesucht werden konnten. Stattdessen spannte sich im größten Tabakmuseum Deutschlands ein breiter informativer Bogen von der Pflanze über deren Anbau und handwerklicher Verarbeitung sowie über die wirtschaftliche Bedeutung für Lorsch und Umgebung mit ihren 30 Tabakfabriken für ca. 6000 Arbeiter. Zusätzlich wurden die weltweiten ebenso wie für die Lorscher Bevölkerung gesellschaftlichen Auswirkungen durch die zunehmende Industrialisierung in den Blick genommen. Von dem zunehmenden Tabakkonsum zeugen die vielen verzierten Exponate der Tabakdöschen, Pfeifenköpfe, usw. Auch ein spannender Abriss über die Geschichte des Tabaks als Heilpflanze etwa gegen Migräne oder Pest fehlte nicht und fesselte am Ende die Zuhörerschaft.  Umso erstaunter zeigte sich das Publikum als unser Tabakführer Herr Stroick vom Lorscher Heimat und Kulturverein darlegte, dass sein Beruf Maschinen –Bauingenieur ist. Sein gesamtes Wissen verdankt er der Suche nach sinnvoller Beschäftigung als Rentner und dem zunehmenden Interesse an der Recherche zum Thema TABAK.

Bau eines Wildbienenhotels

Theoretisch und aber auch tatkräftig ging es beim Workshop BIENEN zur Sache. Der Wert und die Bedeutung dieser Insekten für den Erhalt vieler Kulturpflanzen wie zum Beispiel unserer Obstbäume kann nicht oft genug in den Vordergrund gestellt werden. Deshalb wurde bei dieser Gelegenheit auch das „Wildbienen-Hotel“ in einem Innenhof restauriert, welches vor Jahren bereits im Rahmen der vielen Umweltprojekte an der GSS entstand. Fachliche Unterstützung erhielten die Schüler von Frau Berg vom NZB, die sich als Diplombiologin zur Umweltpädagogin weiterbildete, die mit ihrer Begeisterung überzeugte und zur Mitarbeit anregte.  Die Ausbildung „Umweltpädagogik“ ist eine Zusatzqualifikation, zu einem vorhergehenden Abschluss wie Biologe, Lehrer, Erzieher, Forstwirt etc. und ist deshalb eine zukünftige Option für diejenigen, die ihre Faszination zur Natur an andere Menschen weitervermitteln möchten.  Ulrike Zotz  Bensheim, den 4.06.2013

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