Umgang mit „Hate Speech” im Internet

Heute, am Geschwister-Scholl-Gedenktag (22.02.22), durften wir, die Klasse 10Gb, an einem Workshop zum Thema „Hope Speech” teilnehmen, welcher von Matthias Blöser und Leonie Mihm geleitet wurde. Matthias Blöser, 40 Jahre alt, ist Projektreferent von „Demokratie stärken“ vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Ekhn) und arbeitet schon seit viereinhalb Jahren an diesem Projekt. Leonie Mihm, 23 Jahre alt, ist Masterstudentin für Erziehungswissenschaften.  

Zuerst gab es eine Umfrage der ReferentInnen, bei der wir direkt über unser Handy Antwortmöglichkeiten hatten, welche dann in der Gruppe besprochen wurden. Dort ging es um Fragen wie: „Welche App benutze ich am meisten?” oder „Warum werden Leute im Netz gehated?”. Unsere Klasse benutzt am meisten WhatsApp und Instagram, laut den Referierenden sei dies typisch für deutsche Jugendliche. Zudem haben wir festgehalten, dass Leute im Netz oft aufgrund anderer Meinung oder Herkunft gehasst werden.

Der Einstieg ins Programm startete mit der Frage: „Was ist Hatespeech?“.  „Hatespeech” beschreibt die allgemeine überzogene Menschenfeindlichkeit gegenüber einer Person oder einer Gruppe, die auf Hassverbreitung basiert. Man kann es mit Begriffen wie Homophobie oder Rassismus verbinden. Durch Hatespeech im Internet wird Aufmerksamkeit erregt, wodurch Feindbilder, Angstbilder usw. entstehen können oder verstärkt werden.

In Anschluss zeigten die ReferentInnen verschiedene Möglichkeiten auf, darauf zu reagieren, zum Beispiel ignorieren, Rückfragen stellen, Meldung machen oder sogar Anzeige erstatten. Neu für uns war die Option, auf die Beiträge mit Ironie oder Sarkasmus zu reagieren oder die Hater „mit Liebe zu überschütten“.

Nach unserer Besprechung wurden wir in Gruppen aufgeteilt und haben Plakate zu einem Beispiel von „Hate Speec“h gestaltet. Es ging nun um „Verschwörungsmythen” zum Thema Coronaimpfung. Die positiven sowie negativen Meinungen in den Kommentaren sollten wir anschließend bearbeiten, indem wir in Gruppen Plakate entwarfen, in denen wir unseren eigenen Feed mit den Hate-Kommentaren aufbauten und unsere Antworten darauf gaben. Die meisten arbeiteten dabei mit Memes. Am Ende haben wir unsere Plakate vorgestellt und besprochen, womit der Workshop beendet war. 

Wir haben gelernt, wie man gegen Hatespeech vorgehen kann, oft wurde die Methode der Ironie von den Referierenden angesprochen, allerdings war unsere Klasse der Meinung, dass diese Methode eher zu einer Verschärfung der Fronten führen könnte, weshalb wir andere Methoden bevorzugen würden.

Insgesamt war es ein interessanter Workshop zu einem wichtigen Thema, welches uns sicher noch weiterhin verfolgen wird.

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