Ukrainehilfe 2023

Anpacken für Humanität im Krieg

Was es bedeutet, Friedenspolitik zu ergründen, haben zwei zehnte Realschulklassen der GSS nicht nur fachtheoretisch in Politik und Wirtschaft erarbeitet, sondern auch persönlich durch ein Ukraine-Hilfsprojekt erlebt.

Ausgehend von den dramatischen Nachrichten über den andauernden Kriegsverlauf in der Ukraine, der mehr und mehr zivile Opfer fordert, haben sich die beiden Klassen entschieden, einen handfesten humanitären Beitrag für die ukrainische Zivilbevölkerung zu leisten. So sammelten Schülerinnen und Schüler der 10Ra sowie 10Rb mit ihren Lehrkräften Sandra Maus und Simon Zwierlein warme Kleidung, medizinisches Material und dauerhafte Lebensmittel. 

Hierzu kooperierten sie mit den Vereinen „Tour der Hoffnung“, „Bensheim hilft“ sowie der Stadt Bensheim, Edeka-Jakobi und ALDI-Süd. Mehrere Tage sammelten die Jugendlichen teils bis in die Abendstunden, um einen vernünftigen Hilfstransport auf die Beine zu stellen. Nun war es soweit und sie konnten drei ukrainische Feuerwehrleute in der Schule begrüßen. Die Hilfsbereitschaft war so groß, dass es gar einen zweiten Hilfstransport brauchen wird, um alles zu den Betroffenen in die Stadt Chmelnitzky zu bringen.

Persönliche Verbindungen aufgebaut

Bei einem Abendessen konnte das GSS-Ukraine-Helferteam auch persönlichen Kontakt zu den drei ukrainischen  Feuerwehrleuten aufbauen, die aus der befreundeten Stadt Chmelnitzky mit einem LKW nach Bensheim gekommen waren, um die Hilfsgüter aufzunehmen. Hierbei erfuhren die Schüler*innen auch Näheres über die Lebenssituation in einer typisch ukrainischen Stadt, die insbesondere unter russischen Luftangriffen leidet. Jüngst waren zwei Feuerwehrkameraden dabei zu Tode gekommen. Der russische Angriffskrieg zerstört die Lebensgrundlage der Menschen dort Tag für Tag mehr. 

Beigefügtes Video zeigt die schrecklichen Beeinträchtigungen in unserer befreundeten Stadt Chmelnitzky:  https://www.youtube.com/watch?v=wujjOBAsB_A

Hilfsgüter in der Ukraine angekommen

Die Berufsfeuerwehr sowie zivile Helfer begrüßten die aus Bensheim zurückgekehrte Mannschaft mit den Hilfsgütern und dem als Geschenk überlassenen Feuerwehrauto der Firma Sirona in Chmelnitzky. Alle Lebensmittel, wärmende Decken und Kleidung sowie medizinische Artikel und Pflegeprodukte wurden bereits sehnsüchtig erwartet. 

Die Feuerwehrleute, GSS-Schüler*innen mit Schulleitung, Tour der Hoffnung-Aktivist Jürgen Pfliegensdörfer und Bürgermeisterin Christine Klein sind sich sicher, die aufgebauten Beziehungen aufrecht erhalten zu wollen. „Was wir in Kriegszeiten an Freundschaftsbanden geknüpft haben, soll in hoffentlich baldigen Friedenszeiten weiter vertieft werden“, waren sich alle Kooperationspartner einig.

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