Am Mittwoch, den 22.02.2023 hat der Gedenktag für die Namensgeber unserer Schule stattgefunden, die vor 80 Jahren hingerichtet wurden. Die Klasse 10 Ra hat dies zum Anlass genommen, eine Schreibwerkstatt durchzuführen. In Gruppen wurden verschiedene Textsorten zum Thema „Rund um Hans und Sophie Scholl“ gesichtet und bearbeitet.
Vertiefend fungierte im Rahmen dieser schulischen Veranstaltung der Besuch der Theatergruppe „FLUX“. Die Schauspielerin Daniela Mitterlehner und die Regisseurin Judith Senger präsentierten das Theaterstück „Name: Sophie Scholl“, welches von Rike Reiniger geschrieben wurde.
Die Schauspielerin spielte in der sogenannten „Sozialrolle“, bei der sie verschiedene Rollen einnimmt. Mitterlehner besetzte die Rolle der „modernen“ Sophie Scholl. Die Namensgleichheit mit der „historischen“ Sophie Scholl begleitete die Protagonistin durch das gesamte Stück. Um wichtige Informationen zu erzählen, wurde auch ein selbstproduziertes Video gezeigt.
Neben der Darbietung, wurden Übungen für die Schüler initiiert, die auf das Stück aufgebaut haben, da gezeigt werden sollte, dass wir auch heute noch in die gleiche Situation wie Sophie Scholl kommen könnten.
Die beeindruckende Vorstellung ermöglichte Einblicke in verschiedene Lebenssituationen der Sophie Scholl, wie sie gehandelt hat, was für Gedanken sie gehabt hat und wie sich gefühlt haben könnte. Den Zuschauenden wurde deutlich gemacht, dass Sophie Scholl, genau wie wir heutzutage, ein „ganz normales“ Leben geführt hat. Sie hat ihre Zukunft geplant, sich verliebt und hat ihr Leben genießen wollen. Dies hat sich geändert, als sie das Bewusstsein erlangt hat, was in Deutschland vor sich ging. Daraufhin hat sie angefangen, Flugblätter mit Bekannten zu verteilen, was im Endeffekt dazu geführt hat, dass sie hingerichtet wurde.
Auch die sich anschließende Fragerunde bot Möglichkeiten zum Austausch. Begleiter von Fragen zur szenischen Umsetzung, beschäftige die Schüler, warum gerade dieses Stück für Schulen angeboten werde, und die Antwort war klar: Das Thema passe emotional in die heutige Zeit und man wolle zeigen, dass man etwas tun bzw. sagen solle, wenn man gegen etwas sei, vor allem, wenn demokratische Grundwerte in Gefahr seien.
Außerdem haben die Schüler erfahren, dass das Ensemble viele Informationen aus dem Internet bezogen habe, in Kontakt mit der „Weiße Rose Stiftung“ stünde und mit Originalbriefe der Sophie Scholl gearbeitet wurde.
Das Theaterstück wurde als sehr informativ empfunden und der Klasse wurde viel beigebracht: Das Recht, seine eigene Meinung zu vertreten, und prinzipientreues Handeln sollten immer unseren Alltag begleiten.
Die schauspielerische Leistung hat mehr als überzeugt und der Regisseurin ist es gut gelungen, den Spagat zwischen Geschichte und Gegenwart zu überbrücken.
Der Klasse wird der Besuch als positives Erlebnis in Erinnerung bleiben.