Am 11.04.2019 führte die Klasse 5Ra mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Schuchmann und Frau Allandrieu einen Projekttag zum Thema „Müll“ durch.
Im ersten Teil des Tages ging es dabei um Lebensmittelverschwendung, im zweiten Teil um den Müll, der in unmittelbarer Schulnähe liegt.

Der Projekttag begann mit dem Film „Taste the waste“ von Valentin Thurn aus dem Jahr 2010. Auch wenn es seitdem einige Veränderungen gegeben hat – so müssen Frankreichs Supermärkte gesetzlich geregelt ihre Reste für wohltätige Zwecke abgeben, anstatt sie wegzuwerfen – bleibt die Grundaussage des Films gleich. Mit der Menge, die in Europa und Nordamerika an Nahrungsmitteln weggeworfen wird, könnten alle Menschen der Welt satt werden. Und das sogar drei Mal.

Obwohl die Dokumentation für Fünftklässler sehr anspruchsvoll ist, konnten die Schülerinnen und Schüler den Inhalt gut erfassen, da der Film zwischendurch immer wieder pausiert wurde, um zusätzliche Erklärungen zu geben oder Nachfragen zu beantworten.

Schon während des Films konnte man auf den Gesichtern vieler Kinder ihre Betroffenheit sehen, was auch in den anschließenden Kommentaren deutlich wurde: „Mich hat der Film sehr berührt.“, „Ich musste fast weinen“, „Das geht mir jetzt die ganze Zeit durch den Kopf und lässt mich nicht mehr los“, waren einige der Schüleräußerungen und ergänzend dazu immer wieder das Unverständnis darüber, dass diese Verschwendung und diese Zusammenhänge so wenig bekannt sind.

Den Kindern wurde auch klar, dass die Unmengen an Lebensmittelmüll im Falle einer nicht sachgemäßen Entsorgung für die Entstehung von Treibhausgasen verantwortlich sind und somit die aktuellen Klimaschutzbemühungen massiv behindern.
Viele haben sich vorgenommen, in Zukunft ihren Beitrag dazu zu leisten, dass weniger Lebensmittel im Müll landen.
Abgeschlossen wurde dieser erste Teil mit einem gemeinsamen Essen einer großen Platte belegter Brötchen und anderer Leckereien.

Zur Verfügung gestellt wurde uns das Essen freundlicherweise von Foodsharing Darmstadt. Foodsharing engagiert sich im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Unter anderem werden Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet, indem sie in Betrieben abgeholt und verteilt werden.

Wir waren alle beeindruckt, wie lecker die am Abend zuvor geretteten Brötchen schmeckten und dass das, wovon 24 Menschen satt wurden nur ein Drittel dessen war, was in der entsprechenden Bäckerei gerettet wurde. Häufig gibt es auch in dieser Bäckerei mehr Reste. Und das an jedem Abend.

Im zweiten Teil des Projekttages bewaffneten sich die Schüler und Schülerinnen mit Müllsäcken und Müllzangen und befreiten Teile der Taunusanlage, die Flächen und Gebüsche am Fußballplatz, sowie das Gelände rund um den Badesee von Müll.

Alte Flaschen, Pfanddosen, Schuhe und andere Kleidungsstücke, ein Messer, große Plastikstücke, Coffee to go Becher, ein Grill und unzählige Zigarettenstummel gehörten zu den „Fundstücken“. Unglaublich fanden die Schülerinnen und Schüler, was die Menschen so alles wegwerfen und das mitten in die Natur. Besonders fasziniert waren sie davon, wieviel Müll sie plötzlich sahen, weil sie  ganz bewusst darauf achteten. Die Müllsäcke waren teilweise so schwer, dass die Kinder sie kaum tragen konnten.