Nationalsozialismus vor Ort: Ein Stadtrundgang durch Bensheim

Im Rahmen des Gedenktages an die Ermordung der Geschwister Scholl nahmen 22 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q4 der Geschwister-Scholl-Schule an einem Rundgang durch Bensheim teil. Der 3-stündige Rundweg umfasste zwei Abschnitte: Im ersten Teil, der in Kooperation mit dem Stadtmuseum Bensheim organisiert worden war, befasste sich die Gruppe mit der „Topografie der Endphasenverbrechen der Nationalsozialisten“. Dabei standen die Kirchbergmorde im Zentrum der Ortsbegehung. Die Teilnehmenden begaben sich unter Leitung von Frau Rother dabei selbst auf den Weg, den damals die Häftlinge vom Gefängnis aus bis hin zur Hinrichtungsstätte gegangen waren. Mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Opfer endete dieser erste Abschnitt. Der zweite Teil führte dann zu zwei Gedenkstätten im Stadtgebiet, die die NS-Vergangenheit der Stadt Bensheim ins Bewusstsein der Anwesenden rücken sollte. So machte die Gruppe Station an der ehemaligen Synagoge, wo das jüdische Leben in Bensheim und die Reichspogromnacht im Fokus standen. Letzter Halt war dann am „Stolperstein“ an der Alten Faktorei, der ehemaligen Polizeistation, im Zentrum der Stadt. Hier wurden noch einmal die Anfänge der NS-Diktatur thematisiert und über die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens gesprochen.

Veröffentlicht im BA am 21.03.2019.

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