Mit dem Erfinderlabor auf biotechnologischen Spuren

Schwerpunkt des Erfinderlabors im Juli 2015 waren wie immer drei Tage Forschen und Experimentieren in den Labors des Fachbereichs Biowissenschaften an der Frankfurter Goetheuniversität. Bei 250 Bewerbern aus 80 Schulen freute sich Johann Liebeton von der Geschwister-Scholl-Schule aus Bensheim als einer von 16 Schülerinnen und Schülern ausgewählt worden zu sein.

„Das sind Hessens Hochleister“, so Dr. Schneidermeier vom Zentrum für Chemie (ZfC), welches seit 10 Jahren in Kooperation mit vielen Schulen hochbegabten Schülern die Chance bietet, sich mit Zukunftsthemen wie Bio-, Nano-, und Umwelttechnologie zu beschäftigen.

Es war eine buchstäbliche heiße Woche für die hessische Nachwuchselite, die sich trotz der tropischen Temperaturen ihren komplexen Themen und Aufgabenstellungen mit höchster Konzentration widmete. Eingeteilt in Teams zu je zwei Schülerinnen und Schülern mussten Fragestellungen zur molekularen Zellbiologie und Biochemie von Pilzen und Pflanzen sowie Verfahren zur Charakterisierung der Biosynthese von Wirkstoffen und die Herstellung von Enzymen zur Produktion eines Naturstoffs außerhalb seiner natürlichen Umgebung bearbeitet werden. Die Biotechnologie ist eine anwendungsbezogene und interdisziplinäre Forschungsrichtung, mit zahlreichen Anknüpfungspunkten zu den klassischen Naturwissenschaften, in der vernetztes Denken eine Grundvoraussetzung ist. Eine Technologie auf Wachstumskurs wie es die BRAIN AG in Zwingenberg beweist, die sich auf die industrielle oder weiße Biotechnologie spezialisiert hat.

„Die Einblicke, in die Laborwelt, die ich sammeln konnte, sind allesamt von begeisternder Natur. Wissenschaft als Wissensgenerator ist mein neues Ziel“, so Johann Liebeton.

Genau diese Fähigkeit für etwas „zu brennen“, so Human Resources Managerin Dr. Ute Dechert von der Biotest AG, Dreieich zu den Abschlusspräsentationen, zeichne sehr gute Wissenschaftler aus. Sämtliche Vorträge wurden methodisch gut aufbereitet, sprachlich souverän und anschaulich sowie z.T. sogar amüsant kurzweilig dargeboten.

In ihrem Dialog zum Einstieg der Präsentationen gaben Dr. Michael Rammroth und Dr. Georg Floß, beide im Vorstand der Biotest AG einen Einblick in ihre eigene Vita. So wurde den Zuhörern unmissverständlich deutlich, dass als ehemaliger Jurist und Tierarzt die Wege ins Berufsleben sehr unterschiedlich sein können. Damit ermutigten die Unterstützer und Förderer dieses Begabten Workshops die Teilnehmer Wissenschaft so kompetent zu verfolgen und präsentieren. Die Entwicklung in der Wachstumsbranche sei auf helle Köpfe mit Leidenschaft und Forschergeist angewiesen, wie sie im Erfinderlabor regelmäßig zusammen kommen. „Es bleibe zu hoffen, dass sich die Wege mit manchen dieser jungen Menschen wieder einmal kreuzen.“

Gekürzt nach der Pressemitteilung vom 7.07.2015
ZfC-Erfinderlabor: Kühle Köpfe auf heißer Spur

U. Zotz, Leiterin des FB III

 Johann Liebeton Erfinderlabor 2015 108123

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