Es handelte sich um eine wichtige Entscheidung, die innerhalb von 5 Sekunden getroffen werden musste. Diese Entscheidung war jedoch nicht einfach für die junge Sophie Scholl, sie musste sich zwischen ihrer und der Zukunft der anderen Studenten entscheiden oder für die Gerechtigkeit im Sinne der Sekretärin einstehen und sich damit selbst schaden. Das Stück „Mein Name ist Sophie Scholl” wurde am Geschwister-Scholl-Gedenktag von einer einzigen Theaterschauspielerin dargestellt. Es ging darum, wie schwer es sein kann, Entscheidungen zu treffen, mit denen man sich selbst oder andere „bestraft“, aber für die Gerechtigkeit kämpft. Den Schüler*innen wurde Sophie Scholls Geschichte als Neuinterpretation dargestellt. Wie fühlt sich eine Person, die Sophie Scholl heißt, aber in der Gegenwart lebt und nichts mit der historischen Person zu tun hat? Wie lebt es sich in unserer Zeit mit diesem Namen?
Wenn man an den Namen Sophie Scholl denkt, denkt man sofort an die eine Sophie Scholl, die Heldin und Widerstandskämpferin aus der Zeit des Nationalsozialismus, die sich für die Gerechtigkeit geopfert hat. Den Schüler*innen wurde durch die Aufführung und der aktuellen Thematik deutlich gezeigt, dass Entscheidungen, die damals wie heute das eigene Leben betreffen, nicht einfach sind.
Nach dem Theaterstück konnten die Schüler*innen anhand einzelner Methoden selbst prüfen, wie weit sie für Gerechtigkeit gehen würden und wo die Grenzen bei solchen Entscheidungen liegen.
Es war für uns alle ein sehr interessanter Vormittag, an dem wir selbst über unser Denken und Handeln zum Nachdenken angeregt wurden.