„Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung da.“
Das Zitat von Victor Klemperer, ehemaliger Professor für Sprach- und Literaturwissenschaft, nahmen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Geschwister-Scholl-Gedenktages als Anhaltspunkt, um über die Sprache des Nationalsozialismus zu diskutieren. Das sog. Ideologievokabular nationalsozialistischer Sprache, das sich u.a. in der Verwendung von Superlativen, Euphemismen oder Stigmawörtern zeigt, wurde von den Schülerinnen und Schülern analysiert und diskutiert. Das Medium der Sprache steuert unser Bewusstsein. Der reflektierte Umgang mit Sprache, das kritische Hinterfragen kommunikativer Prozesse, das Hinhören anstatt des Überhörens sowie der Mut zum verbalen Austausch, bildeten das Fazit, das die Schülerinnen und Schüler am Ende der Unterrichtsstunden zogen.