Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Geschwister-Scholl-Schule wurde vom 17.-21. Oktober 2022 eine Projektwoche durchgeführt.
Die Lehrkräfte Frau Ahmad und Frau Dumrul beschäftigten sich in diesem Zuge in ihrer Gruppe mit dem Thema „Rassismus“.
Nachdem am Montag und Dienstag das Thema „Antisemitismus“ behandelt wurde, bei dem auch ein Experte des Vereins „Zeugen der Zeitzeugen“ zu Gast war, widmete sich die Projektgruppe am Mittwoch und Donnerstag den Bereichen „Rassismus und Rechtsextremismus“ sowie dem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau, welcher am 19.02.2020 verübt wurde.
Hierzu wurden am Donnerstag Herr Ernes Erko Kalac, welcher der erste Trainer des beim Anschlag ermordeten Hamza Kurtovic war und den gleichnamigen „Hamza Kurtovic Award“ gemeinsam mit der Familie ins Leben gerufen hat, sowie die Eltern von Hamza Kurtovic, Armin und Dijana Kurtovic, in das Forum der Geschwister-Scholl-Schule eingeladen, um über das tragische Attentat und die Folgen, welches dieses für die Familie hatte, zu berichten. Hierzu waren auch Schüler*innen und Lehrkräfte aus anderen Projekten herzlich eingeladen.
Die Schüler*innen der Projektgruppe „Rassismus“ haben diesen Besuch eigenständig vorbereitet, Fragen erarbeitet, während des Vortrags moderiert und den Opfern des Anschlages in einer Schweigeminute durch Nennung ihrer Namen gedacht.
Herr Kalac sowie Frau und Herr Kurtovic beantworteten den Schüler*innen viele Fragen und erzählten offen von ihren schlimmen Erlebnissen am Tag des Anschlags. Außerdem wurde die Frage erörtert, welche Rolle Behörden- und Polizeiversagen beim Anschlag in Hanau gespielt haben. Weiterhin hoben sie hervor, wie wichtig es ist, sich gegen Rassismus einzusetzen und dafür zu sorgen, dass so etwas Schlimmes nie wieder passiert. Eine weitere wichtige Message des Gesprächs war es, dass alle Menschen, unabhängig von Religion, Herkunft oder ihrer Hautfarbe gleich viel Wert sind und sich keiner als Mensch zweiter Klasse fühlen sollte. Aus diesem Grund sollte das Demokratielernen und die Sensibilisierung für Rassismus in der Schule und außerhalb dieser eine große Rolle spielen. Statt für eine Spaltung der Gesellschaft muss hierbei für Toleranz sowie Achtung allen Menschen gegenüber geworben werden, damit Rassismus keinen Platz haben kann.
Das Attentat von Hanau sollte niemals vergessen werden und wir danken allen beteiligten Schülerinnen und Schülern und vor allem unseren Gästen Herrn Kalac sowie Armin und Dijana Kurtovic, dass sie sich trotz der nach wie vor sehr belastenden Situation dazu bereit erklärt haben, unsere Schule zu besuchen und die Fragen der Jugendlichen zu beantworten.