Ein Gedenkanlass für Johann-Georg Dieffenbach

Die „Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl“ entwickelt im Auftrag des Magistrats der Stadt Zwingenberg Vorschläge, wie dem Demokratieförderer aus dem frühen 19. Jahrhundert gedacht werden könnte.

„Den Namen Dieffenbach kennt in Zwingenberg fast jeder, doch fragt man Passanten, was es bei diesem bekannten Namen auf sich hat, zucken viele mit den Schultern“, fassen Schülerinnen und Schüler der Geschichtswerkstatt Geschwister Scholl ihre Erfahrungen bei einem Rundgang in Zwingenberg zusammen. Als man sich im zurückliegenden Schuljahr näher mit dem Namensträger auseinandergesetzt und in Zwingenberg auf Spurensuche begeben hatte, wurde bald klar, dass Dieffenbach in direktem Zusammenhang mit der Demokratiegeschichte Hessens steht.

Nun wurde der Sachverhalt im Zusammenhang des aktuellen Schuljahres erneut aufgegriffen. Die jungen Geschichtsforscher waren sich darüber einig, dass ihm sogar eine derart wichtige Rolle im Sinne der Demokratisierung der deutschen Länder zukommt, dass man einen Gedenkanlass schaffen sollte. So wurde der Kontakt zum Zwingenberger Bürgermeister Holger Habich reaktiviert, der auch bereits die vorherigen Recherchen mit Rat und Tat unterstützte. Die Schülergruppe richtete folgerichtig einen Initiativantrag an den Magistrat der Stadt, welcher schließlich positiv beschieden wurde. Die Geschichtswerkstatt sieht das nicht zuletzt als Beitrag der Scholl-Schule zum 750-jährigen Stadtjubiläum Zwingenbergs im aktuellen Jahr 2024. Als Ansprechpartnerin des Magistrats für die Schüler fungiert Evelyn Berg.

Plätze und Orte, an denen man Johann-Georg Dieffenbach in besonderer Weise gedenken könnte, gibt es laut den Vorstellungen der teilnehmenden Schüler mindestens drei. „Natürlich sind wir gespannt, was die jungen Leute uns vorstellen werden. Hierzu soll eine Jury den für Zwingenberg passendsten Entwurf auswählen. Am Ende wollen wir den Gedenkort auch möglichst bald in die Tat umsetzen“, so Berg und Habich unisono. Die Jury wird die Schüler*innen daher schon im März in der GSS besuchen.

Vor wenigen Tagen zeigten die aktiven Geschichtsforscher ihre Entwürfe bereits dem verantwortlichen Leiter der Geschichtswerkstatt, Frank Maus, sowie dem Künstler Klaus Weber. Weber hat schon einige Denkmäler mit der Geschichtswerkstatt sowie Referendar*innen des Heppenheimer Studienseminars entwickelt. Er gab den Schüler*innen Hinweise, zur Praktikabilität der Entwürfe, während Maus auf die historisch korrekte Kontextualisierung achtete.

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