Geschwister-Scholl-Schule: Pädagogischer Leiter Dietrich Hinkeldey und Schulsekretärin Irmtraud Bär in den Ruhestand verabschiedet
Von unserer Mitarbeiterin Gerlinde Scharf
Bensheim. Zwei Menschen, die über Jahrzehnte hinweg das Gesicht der Geschwister Scholl-Schule wesentlich geprägt haben, kehren im zweiten Schulhalbjahr 2017 nicht mehr an ihren Arbeitsplatz zurück.
Dietrich Hinkeldey und Irmtraud Bär wurden gestern in der Geschwister-Scholl-Schule mit einer Feierstunde verabschiedet.
Dietrich Hinkeldey, pädagogischer Leiter seit fast 18 Jahren, legt vor seiner Pensionierung nochmals ein halbjähriges Sabbatjahr ein (sein viertes), Schulsekretärin Irmtraud Bär – auch als „Ruhepool im stressigen Schulalltag“ tituliert – geht in den wohlverdienten Ruhestand.
Dass mit beiden „eine Ära zu Ende geht“ – wie es Gerhild Hoppe-Renner, Leiterin des gymnasialen Zweigs der Sekundarstufe I, treffend formulierte -, zeigte sich auch an den vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die der Abschiedsfeier im Forum der GSS beiwohnten. Gekommen waren auch Schüler, Referendare, Lehrer und der Hausmeister.
In absehbarer Zeit unersetzlich
Für die erkrankte Schulleiterin Dr. Angela Lüdtke übernahm deren Stellvertreter Dr. Michael Weiffel die Verabschiedung von „zwei lieben Menschen“. Dietrich Hinkeldey, „ein Pädagoge durch und durch, der sich seiner Schule sehr verbunden fühlt“ sei „absehbar nicht zu ersetzen“, bekräftige Weiffel. Vieles was heute an der GSS selbstverständlich sei, trage seine Handschrift: „Er hat unsere Schule in- und auswendig gekannt und hat früh Verantwortung übernommen.“
Die Liste der Tätigkeiten Hinkeldeys sei so umfassend, dass er nur wenige Eckpunkte wiedergeben könne. So habe der „Mann der Zahlen“ seit den neunziger Jahren eine Vielzahl von schulübergreifenden Konzepten entworfen und organisiert, beginnend mit einem Gesprächskreis für Grundschullehrerinnen bis hin zur Betreuung von Jugend-forscht-Wettbewerben, Kletterkursen, der Durchführung von pädagogischen Tagen und Schülerehrungen sowie die Unterstützung bei Bundesjugendspielen.
Den Erfahrungsschatz des Mathematik- und Physiklehrers bezeichnete Weiffel als enorm groß. Er sei einer der letzten aus einer Schulleitergeneration der GSS, zu der er auch den langjährigen Schulleiter Dieter Zangmeister zählte.
Dietrich Hinkeldey wechselte 1979 von Reichelsheim an die Scholl-Schule. Von 1988/89 an war er über ein Jahrzehnt lang für die Leitung des gymnasialen Zweigs/Sekundarstufe I zuständig. Im Jahr 2000 wurde er pädagogischer Schulleiter. Gerhild Hoppe-Renner sah in ihm einen „Ultravordenker.“
Hoch emotional geriet die Verabschiedung von Schulsekretärin Irmtraud Bär, die – so der Laudator – „eine Vorliebe für Berufe hat, in denen es richtig zur Sache geht.“ 2001 kam die stressresistente, „immer warmherzige und loyale“ Allrounderin mit dem feinen Gespür für die Probleme ihrer Mitmenschen und einem großen Organisationstalent an die Geschwister Scholl-Schule.
Warmherzig, robust und entspannt
Weiffel bescheinigte ihr, stets „alltagstauglich, robust und tiefenentspannt“ gewesen zu sein und selbst die schwierigsten Situationen gemeistert zu haben. Obendrein habe sie ihre Arbeit erkennbar mit viel Spaß und Leidenschaft erledigt.
„Bei Irmtraud Bär sind alle Fäden zusammen gelaufen“, bestätigte auch Hoppe-Renner und sprach von einer hohen Kompetenz und der „guten Seele der Schule.“
Geschenke und Dankesworte richteten des Weiteren Vertreter von Personalrat, Kollegium und die Referendare an die beiden zukünftigen Ruheständler. „Ach, schön war’s“, lautete deren Fazit.
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 04.02.2017