Exmouth/Devon

Die GSS- Bensheim on Tour-
mit 80 Schülern nach Exmouth/Devon in Großbritannien und zurück
Eltern alle zusammentrommeln, Anmeldezettel entgegen nehmen, Reisepässe checken, Reisenden-Liste beim Migrationsamt anfordern und abholen, Zahlungen von 80 Schülern überprüfen, tausende von Schülerfragen zu Wetter, Kleidung, Land und Leute beantworten, Reiseunterlagen der Schüler termingerecht einsammeln, den Kopf über den „englisch-sprachigen Vormittag“ zerbrechen, Elterninfoabend vor Antritt der Reise abhalten und… und… und….
Die „To do Liste“ der begleitenden Lehrkräfte erscheint ziemlich zeitintensiv, doch was tut man nicht alles für seine „Kids“, damit diese mit strahlenden Gesichtern an der „Jurassic- Coast“, dem einzigarten kilometerlangen Sandstrand von Exmouth/ Devon in Groß-Britannien herumlaufen können, 1062 km von der Heimat entfernt. Für manche Schüler dieser Schule die einzige Möglichkeit, überhaupt einmal nach England zu gelangen.
All die „organisatorischen“ Mühen vor der Fahrt waren dann wie weggeblasen, als der Bus endlich rollte und man dem euphorischen Stimmengewirr der Schüler zuhörte.
Erstes Highlight der Reisegruppe, bestehend aus SchülerInnen der 8ten Klassen des Haupt- und Realschulzweiges der Geschwister-Scholl-Schule, stellte die Fährfahrt von Calais nach Dover dar. 1,5 Stunden über den Ärmelkanal schippern, hielt die Meisten, zum Leidwesen mancher müden Krieger auf der Fähre, nicht auf den Schlafsitzen.
Auch Besuch von Windsor Castle, dem Wochenendsitz der Queen of England und das täglich stattfindende „changing of the guards“ brachte die gesamte Reisegruppe ins Staunen und die dortigen Geschäfte zur ersten Kontaktaufnahme mit den englischsprachigen Landsleuten und dem englischen Pfund.
Die herzliche Begrüßung der Gasteltern schuf eine freundliche Atmosphäre und schmolz Berührungsängste und Sprachbarrieren und so mancher Schüler saß am ersten Abend in gemütlicher Runde im Wohnzimmer mit gutem Essen, mit erstem Smalltalk und englischen Nachrichten.
Bei den täglichen Ausflügen strahlten die Sonne und die Gesichter der SchülerInnen um die Wette, ob es die dreistündige Wanderung durch das Dartmoor mit Guide bei Sonnenschein, Wind und Hagel, das „Fish and Chips“ Essen im Fischerdörfchen Brixham mit der anschließenden 45 Minütigen Fährfahrt nach Torquay, einem schnuckeligen Städtchen an der englischen Riviera, der Fahrt nach Exeter mit anschließender Shopping Möglichkeit oder die Klippen – und Strandwanderung an oben besagten Strand war. Die SchülerInnen genossen Land und Leute sichtlich und scheuten sich auch nicht, ihre erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden und zu erweitern.
Der krönende Abschluss aber war natürlich der 9- Stunden -Besuch der Hauptstadt London mit 8,5 Millionen Einwohnern. Die Fahrt dorthin mit einigen Regengüssen, der Aufenthalt wie schon die ganze Woche mit strahlendem Sonnenschein, so dass die Erkundung vieler bekannter Plätze wie Picadilly Circus, Trafalgar Square, Oxford Street, Whitehall Street mit Horse Guards u.a. mit bester Laune besucht werden konnten. Für die Lehrer war dieser Aufenthalt eine logistische Meisterleistung, galt es doch, alle 80 „Schäfchen“ wieder rechtzeitig einzusammeln und sie entlang der Themse zur Westminster Bridge zu führen, in die U-Bahn während der Rushhour ein- und mit allen in Greenwich auszusteigen und den Bus zur Fähre zu betreten, die pünktlich um 23.00 Uhr in Richtung Calais ablegen sollte. Zurück im Bus flogen anschließend mehrere „Whatsapp-Nachrichten zwischen den Bussen, um „alle an Bord“ zu vermelden und die Erleichterung über den geglückten Tag zu teilen.
Um die Fülle an „Reiseerlebnissen“ jeglicher Art auch in zwanzig Jahren noch stolz den eigenen Kindern erzählen zu können, fertigten die Schüler an den Vormittagen in Exmouth neben anderen sprachlichen Aufgaben ein Reisetagebuch an, verziert mit Geldstücken, Muscheln, Bus-und Eintrittskarten oder anderen schönen Erinnerungsstücken.

Ein eindeutiges „Jaaaaaaaa, sofort“ gab es zur Frage, ob sie diese Fahrt erneut buchen würden – eine eindeutige Antwort mit über 15 Jahren Bestand!!

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