Gegen Armut und Ausgrenzung

„ANGEDOCKT“ Projekt an der Scholl-Schule bietet Nachbarschaftshilfe für Kinder und Jugendliche

Angedockt-Jan-2017

Das Projekt „Angedockt“ fördern (von links) GSS-Schulleiterin Angela Lüdtke, Sabine Allmenröder, Christiane Koch (GSS) und Sozialpädagogin Alexandra Wolff. Foto: DRIN

BENSHEIM – (red/ü). Für das vom Evangelischen Dekanat Bergstraße initiierte DRIN-Projekt „Angedockt“ an der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) werden Ehrenamtliche gesucht, die als „Coaches“ Schülern helfen, ihren Alltag zu bewältigen. Dekanatsjugendreferentin Ulrike Schwahn, Thomas Bartelsen von der Jugendberufshilfe des Diakonischen Werks Bergstraße und die Sozialpädagogin Alexandra Wolff, die als Fachkraft für das DRIN-Projekt „Angedockt“ tätig ist, werden die Ehrenamtlichen für diese Aufgabe qualifizieren.

Gesucht: 15 Coaches unterschiedlichen Alters

Die ganztägige Schulung, zu der bereits sechs Anmeldungen vorliegen, beginnt am 11. Februar. „Ideal wäre ein 15-köpfiges Coaching-Team, das generationenübergreifend zusammengesetzt ist. Wir wünschen uns sowohl Junge als auch Ältere, die in Bensheim und dem weiteren Einzugsbereich der Schule wohnen und Nachbarschaftshilfe für Kinder und Jugendliche leisten“, betont die Fachreferentin für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat, Sabine Allmenröder, die das Projekt leitet.Seit dem 1. August 2016 begleitet und unterstützt Alexandra Wolff in der Scholl-Schule Schüler mit einem offenen Beratungs-Angebot. Jeder kann kommen und mit ihr besprechen, was er auf dem Herzen hat: „Wir entwickeln dann gemeinsam Ideen, wie die Schüler in Zukunft mit der belastenden Situation umgehen und ihr Leben gestalten können. Ich möchte sie dabei so unterstützen, dass sie am Ende die Probleme selbst lösen können“, betont die 27-Jährige. DAS PROJEKT
Das Projekt „Angedockt“ an der Geschwister-Scholl-Schule ist eines von 28 Projekten der Initiative „DRIN“, mit denen Kirche und Diakonie gegen Armut und Ausgrenzung vorgehen wollen.Das Kürzel „DRIN“ steht für „Dabei sein – Räume entdecken – Initiativ werden – Nachbarschaft erleben“. Insgesamt drei Millionen Euro stellten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen für die regionalen Hilfsprojekte zur Verfügung. Kontakt: Alexandra Wolff, Telefon 0151-41 24 99 33, E-Mail: drin-angedockt@gss-bensheim.de.

 

Die Coaches sollen die Jugendlichen auch außerhalb der Schule begleiten und unterstützen, sei es bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, bei den Hausaufgaben, der Berufsplanung, der Praktikumssuche oder beim Andocken beispielsweise an Sportvereine. Alexandra Wolff bringt Schüler und Ehrenamtliche zusammen, erarbeitet mit ihnen eine Zielvereinbarung und koordiniert ihre Begleitung, an der auch Ulrike Schwahn und Tom Bartelsen beteiligt sein werden.

Andocken können auch Schüler aus den sogenannten DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache). Darunter sind auch Flüchtlingskinder, die zum Teil unbegleitet nach Deutschland gekommen sind. „Angedockt“ will ihnen helfen, sich in den schulischen und außerschulischen Alltag zu integrieren.

Die bisherigen Erfahrungen mit „Angedockt“ sind nach Angaben der Leiterin des GSS-Hauptschulzweigs, Christiane Koch, sehr positiv. Das Projekt werde angenommen und sei gut angelaufen. „Die Schüler, die bislang unterstützt wurden, haben gute Erfahrungen gemacht. Und das spricht sich schnell herum.“

Die Geschwister-Scholl-Schule sei keine Problemschule, betont Christiane Koch. Es gebe aber einen hohen Bedarf an Begleitung und Unterstützung. Das gelte für alle Schulzweige.

 

Quelle: http://www.echo-online.de/lokales/bergstrasse/bensheim/gegen-armut-und-ausgrenzung_17603435.htm

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